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Wer Lust auf einen richtig toll organisierten Landschaftsmara thon hat, dem empfehle ich, in zwei Jahren im April am 8. Marathon Deutsche Weinstraße in Bockenheim/Pfalz teilzunehmen.

Bei herrlichstem Wetter mit Temperaturen um die 14 Grad geht es um 10 Uhr los. Die ca. 130 Kilometer Anfahrt hat man in gut neunzig Minuten stressfrei erledigt. In einem großen Zelt erhält man seine Startunterlagen , dort kann man dann auch seine Sporttasche abgeben. Im Nachbarzelt sind unzählige Sitzgelegenheit en mit einem guten Gastronomieange bot. Ein paar wenige Infostände sind auch vorhanden.

Der Start erfolgt am Beginn der Deutschen Weinstraße. Nachdem wir Bockenheim hinter uns gelassen haben, fällt das Laufen schon wesentlich leichter. Die Strecke führt auf der Deutschen Weinstraße nach Grünstadt. Bei Kilometer 9 teilen sich Halbmarathon und Marathon, kurz danach folgen die ersten beiden Steigungen, die jedoch nicht so schlimm ausfallen, wie das Höhenprofil anzeigt. Ab Kilometer 15 geht es nur noch bergab bis Bad Dürkheim, ein entspannender Abschnitt.

Nach 1:55 passiere ich die Halbmarathonmar ke und fühle mich noch richtig gut. Bis auf einen 35- und einen 32-Kilometer Lauf in Andalusien habe ich keine langen Läufe gemacht, aber regelmäßig jeden zweiten Tag bis zu 15 Kilometer gelaufen. Ich beginne nun, die Taktik für die zweite Hälfte zu planen und laufe dabei im Bereich 5:10 Minuten. Kurz darauf folgt ein weiterer Anstieg nach Herxheim, der es in sich hat. Zum Glück gibt es zehn Verpflegungspun kte, die alle gut plaziert sind. Dort gibt es Wasser, Iso und Tee, Bananen und Äpfel und - Saumagenbrote sowie Pfälzer Wein. Am Ortsausgang von Dackenheim gibt es den Rieslingschwamm - getränkt mit einem guten Tropfen.

Nun ist es nicht mehr weit, aber vor Asselheim gibt es noch einmal eine Herausforderung : die Läufer stehen vor einer Wand, die es zu erklimmen gilt. Oben angekommen werden wir wie bei der Tour de France gefeiert, und dann sind es nur noch zwei Kilometer bis ins Ziel. Die lassen sich nun gut rollen, denn es geht noch einmal leicht bergab. Das Ziel befindet sich unmittelbar vor den Haus Deutsche Weinstraße. Nach unfassbaren 3:48:04 komme ich dort an, erhalte eine tolle Medaille und besorge mir zunächst einmal ein Erdinger Alkoholfrei.

Dann realisiere ich erst, was für eine Zeit ich heute gelaufen bin, ich gerate in ein richtiges Endorphin-Gewitter. Absoluter Wahnsinn. Ich bin froh, als Susanne und Christian im Zielbereich auftauchen, besorge mir noch ein Erdinger und lass mich auf einer nahen Wiese ins Gras fallen.

Später dehne ich noch ein bisschen und nutze ich die guten Duschmöglichkei ten. Im großen Festzelt verzehre ich voller Genuß einen Marathonteller: Bratwurst, Saumagen, Leberknödel und Sauerkraut. Das schmeckt klasse und tut richtig gut.

Danach machen wir uns auf den Heimweg, gerade kommt ein völlig dehydrierter Läufer in einer unnormalen Körperhaltung in Begleitung zweier Sanitäter nach 5:15 Stunden ins Ziel. Das sind natürlich keine Bilder, die wir sehen möchten, sind aber wohl nicht zu verhindern. Weitere neunzig Minuten später liege ich im Wohnzimmer auf dem Sofa und geniesse eine Massage von Christian.

Fazit: ein geiler Tag!

 

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