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Es hat was länger gedauert, aber hier nun der Bericht über den „Königschlösser-Romantik-Marathon.

Werbung funktioniert, so kam ich im Dezember letzten Jahres auf diesen Marathon. Die Beschreibung war schon schön: 50% Waldwege, 50%Asphalt, 80% um die Seen und ab KM 30 soll mann/frau einen Blick auf Schloss Neuschwanstein und Hohenschwangau (ich weiss bis heut noch nicht wo Hohenschwangau versteckt war) haben und somit FLACH sein! Als ich mit einer Laufkollegin, Adelheid Jonas, darüber sprach, was ich vorhabe, sagte sie noch, das der ihr vorschwebte vielleicht für ihren Ersten Marathon. Als sie im Januar 2007 mit dem Laufkurs anfing, hat sie sicher selbst auch nicht daran gedacht.

Ich wollte den Marathon mal „nur“ geniessen und ruhig laufen, also war schnell das Projekt gestartet, mit ihr diesen Marathon zu laufen und sie zu begleiten. Die Vorbereitung ging also über ein halbes Jahr mit Testläufen als 10er und HM. Freitags vor dem Marathon sind dann Elvira und ich nach Füssen gefahren. Eingemietet hatte ich mich schon im Januar in ein 4-Sterne Hotel mit Wellness vom Feinsten (Hotel Sommer). Also ab nach Bayern!

Von unserem Training waren wir auf alle Temperaturen gefasst, eigentlich! Training immer super, hohe Temperaturen und morgens trainiert. Was war? Auf der Hinfahrt regnete es ab Ulm und hörte so schnell nicht auf. Meine Vorhersage war, dass es Sonntag trocken blieb – ich hoffte!!! Adelheid war Donnerstags schon zum akklimatisieren da (an die Nässse) und holte auch meine Startunterlagen (mit Käse als Beigabe) ab. Es regnete. Samstags waren dann die Kinderläufe, ein 10er und der Halbmarathon. Es regnete immer noch!

Sonntags dann, pünktlich 10 Minuten vor dem Start, hörte es auf!!!! Was ein Timing.

Vor dem Start trafen wir dann noch Antje, Jörg und Harald. Antje und Harald wollten auch mal einen „ruhigen“ Marathon laufen. Obligatorisches Vereinsfoto und bald sollte auch der Startschuss erfolgen. Die Temperatur war knappe 13 Grad. Ideal! Ca 630 Teilnehmer.

Erst mal raus aus der Stadt Richtung Hopfensee (einmal „drumrum“) und der Lindwurm zog sich schon am Anfang schnell auseinander. Nach 4-5km die erste Überraschung. Da ja alles Naturboden ist, und es ja kaum geregnet hatte, bereitet sich vor uns eine beachtliche Pfütze aus! Mit den verschiedensten Techniken (umlaufen ging nicht) versuchte nun jeder da durch zu kommen. Wie ein Wasserläufer drüber fliegen, stampfend um alles Wasser (wie Moses) unter sich zu teilen und zerstäuben, oder wie ich mit den Fersen große Sprünge - ……und doch nasswerden!!!!!!!!!!!!!

Jeder fluchte, nutzte aber nix. Es quietschte nun überall in den Schuhen.

Bei km 8 kam eine noch größere Pfütze mit Wasser bis zu den Knöcheln und bei Km12 noch einmal die Pfütze light von km 4.

Herrlich!!! Kein Wasser von oben, aber nun den See in den Schuhen!!!!!

Ob das gut gehen sollte, für den Rest?? Ich zweifelte. Irgendwo kam aber doch das schönere Gefühl dieses Laufes wieder auf.

Irgendwann standen Alphornbläser am Rand und tröteten uns mit ihren Riesen-Vuvuzelas einen vor! Aber nicht schlecht! Das Wetter wurde langsam besser und jeder Blick in die Gegend wurde schöner! Hinter jeder Kurve, zwischen jedem Schilfhalm kamen die Alpen und die Seenlandschaft schöner rüber. Ein Marathon nicht nur für die Füsse (mittlerweile trocknend) sondern auch fürs Auge. Bei Km 20 kamen wir auch an unserem Hotel vorbei. Dort war eine Verpflegungsstation.

Jemand mußte aber nun erst mal dringend auf Toilette - INS Hotel.

Gott sei Dank war kein Nachschminken angesagt!

Weiter ging’s nun an Campern vorbei und bei km 27 verließen wir den Forggensee und liefen den Schlössern entgegen. Eine Unterführung war auch überflutet, aber da kämpfte das THW gegen die Fluten und liess uns auf Stahlplanken trockenen Fußes die Straße unterqueren. Auf dem Parkplatz zum Schloß war die Hölle los. Die Ordner hatten aufgegeben eine Gasse frei zu machen. Ganz Asien muß da gewesen sein und: DEUTSCHE SCHILDER MIT JAPANISCHEN SCHRIFTZEICHEN als Übersetzung. Sachen gibt’s!

Ich hatte 3-4 Läufer hinter mir und brüllte einfach nur: Vorsicht Spitzengruppe!!! Hihihi, die machten wirklich alle Platz!!

Zwischendurch stand immer mal wieder Elvira an der Seite und feuerte uns an. Elvira muß auch von anderen bemerkt worden sein, denn „Die Frau vom Strassenrand“ (freundlich gemeint!!!!!!!) wurde auch von den anderen Läufern bemerkt und zurückgegrüßt!

Weiter ging es um den Schwanensee und durch den Wald auf schönen Wegen. Wir waren teilweise so allein, dass wir meinen konnten wir hätten uns verlaufen. Ab Km 38 wurde es „landschaftlich attraktiv“ (es ging in die Stadt bergauf), vorbei an eine Skisprungschanze und so langsam dem Ziel entgegen. Die letzten 3Km waren auch von relativer Ruhe geprägt. Der Wolle „durfte“ nun nix mehr sagen. Wahrscheinlich „störte“ ich die Glücksmomente ;-).

Der letzte Km ging dann bergab und bei Km 42,195 durften wir unsere Medaillen entgegennehmen.

Adelheid hatte es geschafft. Ihr erster Marathon war gefinisht. Richtig realisiert hat sie das glaube ich aber erst später.

Die Füsse haben es in einem ständig feuchten Milieu gut überstanden und andere müssen ihr Wohnmobil bügeln.

Ein toller Marathon, toll zu laufen und mit ein paar Tagen Urlaub dranzuhängen absolut zu empfehlen. Ich bin ein Fan geworden! Ein Fan vom „Romantik-Schlösser-Marathon“ in Füssen!

Vielleicht sehen wir uns ja dann!

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