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Samstag, 05.10.13: in der Zentrale für Gruppenreisen der Deutschen Bahn macht der dortige Diensthabende einen dicken Haken hinter den Auftrag „Meddys LWT“. Die sind im Zug und unterwegs. Änderungen sind nicht mehr zu erwarten, Aufatmen!

In Lindau wurden alle auf die Hotels verteilt. OK, fast problemlos bis auf ein fehlendes Einzelzimmer. Nachdem dieses durch ein Doppelzimmer ersetzt wurde, hat jeder seine Schlafstelle gefunden. Jeder öffnet mal das Fenster und schaut raus. "Das ist wie im Adventskalender hier unten auf der Straße", meint Pierre. Alle paar Minuten geht ein Fenster auf, einer schaut raus, "Hallo Pierre", Fenster wieder zu.

Aufatmen bei der Reiseleitung, keiner steht auf der Straße.

In Hotel Nummer zwei gibt es „Themenzimmer“. Lack und Leder, mit Strass besetzte Betten und Bettgestelle mit Gitter, die Hans-Werner nachts kurz erschreckend aufwachen liessen, als sich seine Füße innerhalb der Gitter befanden.

Inselhalle, Startnummernausgabe: nichts vorbereitet, aber alles läuft reibungslos in Rekordzeit. Wir wurden tatsächlich erwartet, sie hatten vorbereitete Kisten. Mist, wieder nichts zu meckern und nun hatten wir auch noch fast eine Stunde Zeit bis zum Abendessen. HUNGER!

Kurz vor dem Aufbruch zum Essen haben einige Damen von uns das Schnäppchen ihres Lebens gefunden und fangen auch noch an zu feilschen. Draußen tobt schon der Mob von wegen Hunger, und drinnen tobte die Schlange hinter den Schnäppchenjägerinnen. Die Reiseleitung musste massiv einschreiten.

Essen fassen, trinken, HeiaPopeia, alles ist friedlich, alles schläft. Die von der Reiseleitung verordnete Nacht- und Bettruhe ab 22 Uhr wurde eingehalten!

Renntag: sehr zivilisiert, alle pünktlich, alle ordentlich gekleidet. Gruppenfoto, der Schein muss ja gewahrt werden.

Peng, Start: alle los, keine Störungen zu erwarten.

Neben dem Marathon von Niko läuft ein Film. Alle kennen ihn, alle wissen davon, nur er nicht. Er ist ständig unter Kontrolle: die Rennleitung, die Streckenposten und später auch das gesamte Stadion wissen permanent Bescheid, wo er ist und wann er voraussichtlich eintreffen wird. Olli ist in ständigem Kontakt mit dem Stadionsprecher, damit der auch ja nicht seinen Einsatz verpasst. Plötzlich kurze Aufregung an der Ziellinie. Die machen da oben jetzt Siegerehrung für die Kenianer. Was ist, wenn Niko sich jetzt ins Stadion schleppt? Harry steht schon abholbereit am Stadiontor. Plötzlich kurze Aufregung, der erste Posten von Meddys LWT jubelt. Im Stadion jubeln alle mit, der Stadionsprecher lässt zum ersten mal alles fallen und schmeißt sich direkt vor die Ziellinie, aber "nur" Peter kommt mit persönlicher Bestzeit ins Ziel. Wolle beschwichtigt direkt, der ist auch von uns, ist aber nicht Niko. War aber schon gut so, so machen wir das dann gleich. Noch gibt es kein Zeichen, dass Niko eintrifft. Kurzerhand erklärt Antje sich bereit, die Siegerehrung zu stürmen, falls jetzt Niko kommt. Gott sei dank lässt der sich heute besonders viel Zeit. Die Kenianer haben Glück, bekommen ihren Scheck. Dann aber weg, Niko ist da!

Zieleinlauf fast nach Plan. Alle sind zufrieden, jeder freut sich. Ansage von der Reiseleitung: Kleiderbeutel holen, nach Hause fahren, duschen, an die Bar, Flüssigkeitshaushalt auffrischen. Deshalb kommen wir über eine Stunde früher in unserer gebuchten Gaststätte an. Der Wirt ist begeistert. Die Order lautet erst mal "bitte nur Getränke bestellen". Hunger darf es erst ab 19 Uhr geben, es klappt. Aus Erdinger Alkoholfrei wird in Windeseile einfaches Bier, aus Mineralwasser Wein. Die erste und die zweite Runde verdunsten in den Erzählungen der erhitzten Gemüter. Der Raum füllt sich bis auf den letzten Platz. Erste Tische werden spontan zusammen geschoben, der Konversationsform wegen. Der Wirt geht kurz raus und holt tief Luft, kommt aber wieder. Gott sei dank, wir müssen nicht selber zapfen. Ehrungen wabern vom zweiten Vorsitzenden durch die schon leicht geschwängerte Luft, werden zur Kenntnis und entgegen genommen, eine Runde Freigetränk, kurzer Jubel. Die Runde verdunstet im Vorbeigehen. Essen wird auch bestellt, prompt geliefert und ebenso schnell verspeist. Die erste taktische Maßnahme vom Wirt: eine Runde Schnaps aufs Haus kommt gut an. Sein Versuch, uns damit zum Gehen zu bewegen, schlägt in das Gegenteil um. Olli wird von der isotonischen Wirkung von Alkohol überzeugt. Wolle ist schnell und trinkt Schnaps, Harry ist noch schneller als Wolle und hat schon drei Schnäpse ausgegeben bekommen und getrunken. Olli trinkt seinen ersten Schnaps und kommt direkt ins Schwitzen. Ist Bier eigentlich schon Alkohol oder doch mehr isotonisch? Und wenn andere Getränke schnell machen, was trinken dann die Kenianer???

Zweiter Versuch vom Wirt, uns los zu werden, schlägt fehl. Einige gehen zwar, kommen aber wieder. OK, irgendwann gehen wir alle dann auch. Lindau bekommt das mit, warum auch immer. Einige Stimmen sind eindeutig erkennbar in der klaren Seeluft, die durch die Gassen von Lindau streift. Ein Grundton der Fröhlichkeit zieht sich auf den wenigen Metern bis zum Hotel hin. PPPSSST, leise, aber es wird gelacht und gegiggelt, bis auf einmal Alexander quer durch Lindau ruft: "Niko im Schlafanzug am Fenster". Super, eben noch beim Interview bei ORF und nun schon im Schlafanzug am Fenster, was für eine Karriere. Die Concierge des Hotels ist noch da und wünscht uns eine ruhige Nacht. Wenige Minuten später wiederholt sie es auf dem zweiten Stock des Hotels mit folgendem Bild: Alexander in der Unterhose, Raphael in Shirt und Unterhose und Manuela in Dessous. Sofort werden Verhandlungen aufgenommen, was der gesamte Inhalt der Minibar wohl kostet und ob Rabatt gewährt wird. Egal, die Minibars auf der Etage sind fällig und auch flott leer. Die zweite Etage versucht über Klopfzeichen mit der ersten Etage zu kommunizieren, es schlägt fehl, leider.

Montags morgens beim Frühstück hat bei einigen der berüchtigte Marathonkatarrh zugeschlagen. Die Stimme ist weg oder stark belegt, das Frühstücksbuffet wird komplett geplündert.

10:06 Uhr: wir sitzen im Zug nach Koblenz, die Hotelbesitzer, die Restaurantbetreiber und Lindau atmen auf. Die Vorwahl von Koblenz wird bei einigen gesperrt werden.

Umsteigen in Ulm Hauptbahnhof. Frage von Olli: gibt es gleich wieder ein Gläschen Sekt? "Klar, Olli", antwortet Birgit, "selbstverständlich gekühlt". Große Augen machen sich in Ollis Gesicht breit.

Aber alle bedanken sich und sagen, dass es Spaß gemacht hat.

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